Bilderbuchwetter. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, Catering vom Feinsten, also ideale Rahmenbedingungen.
Wäre da nicht die schlechte Bilanz. Bislang taten sich die Wetteraner auf heimischem Platz und vor heimischer Kulisse immer schwer. Man kennt alles, fühlt sich wohl und sorglos, neigt zum Rumalbern etc. Doch weit gefehlt. Von Anfang an war die Konzentration einwandfrei und viel Schwung im Spiel. Das berühmte „erste Spiel“ sollte augenscheinlich kein Frusterlebnis wie sonst werden. Nach kurzer Zeit führte die Mannschaft durch zwei Tore von Jason und einem von Andreas solide mit drei zu eins gegen starke Lahntaler. Und zack, da war er wieder: der Schlendrian. Statt konsequent weiterzuspielen und den berühmten Sack zuzumachen, freuten sich alle ein bisschen zu lang über den guten Start und kombinierten nicht nur den Gegner schwindelig, sondern auch sich selbst. Das darf man sich gegen Lahntal nicht erlauben, und so stand es kurz vor Schluss plötzlich 3:5. Wetter konnte durch Jason zwar noch den Anschlusstreffer zum 4:5 erzielen, dies war dann aber auch der Endstand. Wieder mal das erste Spiel verloren, aber sehr gut gespielt, tollen Kombinationsfußball gezeigt und viel Lob von den Gegnern bekommen.
Das zweite Spiel gegen Cappel sollte vom Ergebnis her besser laufen, doch zunächst wurden die Wetteraner förmlich von Cappels starkem Flügelspieler überrollt und lagen schnell mit 0:2 zurück. Der wie gewohnt starke Torwart Manuel Tabery sah sich ein ums andere Mal allein auf weiter Flur gegen drei Angreifer, weil sich die gesamte Abwehr auf den besagten Flügelspieler stürzte. Aber aufholen kann die Mannschaft wohl besser als in Führung liegen. Jason und Andreas zogen das Angriffsspiel dieses Mal schnörkellos auf, so dass Jason mit einem lupenreinen Hattrick das Ergebnis in ein 3:2 drehte.
Im dritten Spiel gegen Weimar waren dann alle Fehler abgestellt und vor allem die Abwehr um Lea Jacobi, Lukas Reitz und Felix Bastian hatte die gegnerischen Angreifer stets unter Kontrolle. Endlich stand die Null, während der Angriff wie gewohnt funktionierte und Dank der guten Zuarbeit der Mittelfeldstrategen Tom Kronstein, Anton Berger, Luan Peci, Mika Sauerwald und Jonathan Ebert mustergültig in Szene gesetzt wurde. Drei Tore von Jason und eins von Andreas stellten den 4:0 Endstand her.
Vor der JSG Ostkreis hat die Mannschaft gehörigen Respekt, weil in der Vergangenheit nur wenige Spiele nicht verloren wurden. Auch jetzt wurde es wieder ein schweres Spiel, das aber sehr erfreulich und sehr gerecht mit 2:2 endete. Der jetzt im Feld spielende Manuel erzielte ein Traumtor fast von der Mittellinie aus und Andreas ein ebenso sehenswertes aus sehr spitzem Winkel direkt unters Lattenkreuz. Die neu formierte Abwehr um Emil Textor (Torwart), Saboor Ahmad, Theo Zeißler und Edison Kastrati musste sich zunächst abstimmen, wurde dann aber im Spielverlauf immer sicherer, so dass das Ergebnis zu keiner Zeit mehr in Gefahr geriet.
Im letzten Spiel mussten sich dann alle Zuschauer die Augen reiben, denn gegen den hoch favorisierten VfB Marburg gelang der Mannschaft ein 9:0. Andreas erzielte sechs Tore, Jason zwei, und auch Celine durfte sich in die Torschützenliste eintragen. Auch wenn die Höhe des Ergebnisses fast schon zu viel des Guten ist, zeigt dies aber, dass die Mannschaft eben nicht wie im ersten Spiel nachgelassen hat, sondern ihr Spiel konsequent bis zum Schlusspfiff durchgezogen hat.
Für Wetter spielten: Saboor Ahmad, Jason Bäcker (10), Felix Bastian, Anton Berger, Jonathan Ebert, Celine Hug (1), Lea Jacobi, Andreas Kahler (10), Edison Kastrati, Tom Kronstein, Luan Peci, Lukas Reitz, Mika Sauerwald, Manuel Tabery (1), Emil Textor, Theo Zeißler