Schiri war nicht schuld.
VfB Wetter : SG Treis/Allendorf 1:1
Im Fußball ist das ja relativ einfach; stimmt bei der Mannschaft die Leistung nicht und bleibt man hinter seinen Erartungen zurück, muss es dafür ja einen Schuldigen geben, und das ist in den meisten Fällen dann der Schiri.
Um das klarzustellen: dem Führungstreffer der Gäste ging ein ganz klares Handspiel voraus und der Schiri hätte in der zweiten Hälfte statt auf „Schwalbe“ auf Elfmeter für uns entscheiden müssen.
Andererseits zeigte er auch unserem „letzten Mann“ nach einem Foul nicht die rote Karte. Und wer das Spiel gegen Langenaubach gesehen hat, wird sich daran erinnern, dass wir da auch zweimal Glück hatten, das nach Handspielen der Schiri weder die rote Karte, noch auf Elfmeter gegen uns entschieden hat.
Das es am Donnerstag Abend aber soweit kam, lag nur zum Teil an der Schiedsrichterleistung, sondern viel mehr an der katastrophalen Chancenverwertung unserer Mannschaft in der ersten Halbzeit. Klar spielbestimmend boten, sich unserer Mannschaft reichlich Möglichkeiten, das Spiel schon frühzeitig in die richtigen Bahnen zu lenken. Aber die wurden alle, zum Teil leichtfertig, vergeben.
Und dann kommt es wie es kommen muss, der Gegner merkt, dass in diesem Spiel mehr drin ist, erhöht noch einmal das Engagement und geht dann nach einem Konter in Führung. Die Gäste standen dann in der zweiten Halbzeit defensiv sehr sicher, und unserer Elf boten sich so gut wie keine Möglichkeiten. Das es dann doch noch zu einem Punktgewinn reichte lag daran dass unsere Jungs nie aufgaben und durch einen verwandelten Foulelfmeter den verdienten Ausgleich erzielten.
Was mir gar nicht gefallen hat, ist, das es, je länger das Spiel gedauert hat, zu immer mehr Undiszipliniertheiten in unserer Mannschaft kam, die dann zu einer roten und einer gelb/roten Karte geführt haben. Klar ist man frustriert wenn das Spiel nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat. Aber dann so zu reagieren dient in keinem Falle der Mannschaft. Das sie es dann mit nur noch neun Spielern geschafft hat, den Ausgleich zu erzielen, verdient Respekt.
Nichts desto Trotz: wir stehen mit unserer Mannschaft auf dem vierten Tabellenplatz, vier Punkte hinter dem Tabellenzweiten und elf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Also alles im grünen Bereich. Und am kommenden Samstag bietet sich erneut die Möglichkeit, drei Punkte zu holen, da erwarten wir die Elf von Eintracht Wetzlar im Sportpark. Damit dies gelingt, müssen aber die Chancen besser genutzt und disziplinierter aufgetreten werden.
Armin Schmidt